Aussie Murph erzählt aus seinem Australian Shepherd Tagebuch:
Einen Australian Shepherd zu konditionieren ist nicht schwer, denn er ist unheimlich schlau und verfügt über ein ausgezeichnetes Gehör. Beides zusammen führt unweigerlich zu einer Konditionierung, gewollt oder ungewollt. Wenn ich zum Beispiel das Öffnen der Kühlschranktür vernehme, verbinde ich damit, dass eventuell etwas Leckeres für mich daraus entnommen wird. Ich weiß nämlich ganz genau, dass sich darin mein fettreduzierter Lieblingskäse und das leckere Naturjoghurt befinden. Da meine Familie das Geben der feinen Sachen immer mit dem dazugehörenden Wort „Käse“ und „Joghurt“ verbunden hat, reagiere ich sofort auf diese Worte (auch ohne Geräusch der Kühlschranktür).
Australian Shepherd konditionieren
Das Konditionieren kann für meine Familie sehr hilfreich sein. Wenn ich zum Beispiel abends zu müde bin, um mein letztes Pippi vorm Schlafengehen zu machen, braucht jemand nur „Käse“ zu rufen und schon stehe ich hellwach vorm Kühlschrank. Dann bin ich auch bereit, mit nach draußen zu gehen. Wichtig dabei ist, mir das versprochene Stückchen Käse auch zu geben, denn ansonsten würde sich meine Familie unglaubwürdig machen. Und Aussies merken sich so etwas!
Ich bin sogar so schlau, dass ich mich manchmal mit bestem schauspielerischem Talent müde stelle, wenn ich Gassi gehen soll. Theatralisch lasse ich mich dann zur Seite fallen, drehe mich auf den Rücken und strecke die Beine hoch in die Luft. Wenn jemand mit dem Hundegeschirr wedelt, grinse ich frech – mit meinem typischen Aussie Grinsen – und probiere, fürs Aufstehen Käse zu bekommen. Manchmal klappt es. Aber Mama meint oft, es sei Konsequenz und liebevolles Durchhaltevermögen gefragt und wartet durchaus etwas länger. Wenn meine Familie die Haustür öffnet und damit „droht“, alleine zu gehen, überlege ich es mir dann doch anders und bin blitzschnell zur Stelle.
Hund konditionieren mit Clickertraining
Das Konditionieren soll laut meinen Hundekollegen und -kolleginnen auch mit dem sogenannten Clickertraining funktionieren. Dabei drückt ihr Besitzer immer auf einen Clicker, der so ein komisches Geräusch macht. Der Vierbeiner soll dann irgendetwas machen, wofür er belohnt wird. Da Hunde ja nicht doof sind, merken sie sich das: Clicker bedeutet Leckerchen, also mache ich, was mein menschliches Rudel von mir will.
Meine Familie hat sich gegen das Clickertraining entschieden. Denn ich kapiere als schlauer Aussie auch ohne Clicker, mit vieeeel Liebe und Loben, was ich tun soll. Und Mama meint, sie hat keine Lust, ständig den Clicker in der Hand zu halten. Aber natürlich ist das vollkommen in Ordnung, wenn das Clickertraining meinen Fellnasen-Freunden hilft.
Australian Shepherd Intelligenz
Manche behaupten, ich als Australian Shepherd hätte eine Intelligenz vergleichbar mit der eines dreijährigen Kindes. Da mag was dran sein. Ich kenne viele Befehle, Wörter und Sätze, auf die ich reagiere. So weiß ich zum Beispiel, was „Fernseh gucken“ oder „Komm, wir legen uns auf die Couch“ bedeutet. Dann spurte ich sofort in Richtung Sofa. Jemand von meiner Familie legt sich auf die Couch und ich mich davor. Herrlich! Dann brauche ich nicht auf einen Teil meiner Herde aufzupassen und kann prima entspannen. In Gesellschaft schläft es sich auch vieeel besser.
Genauso weiß ich, dass Mama und Papa jeden Morgen nach dem Frühstück ganz kurz zum Nachrichten-Gucken aufs Sofa kommen. Meistens dauert mir das Frühstücken zu lange und ich tippele schon mal vor. Ich lege theatralisch meinen Kopf aufs Sofa und blicke die beiden mit meinem unwiderstehlichen Aussie-Blick an. Meistens gehts dann schneller und sie setzen sich zu mir. Dann mach ich mein Nickerchen vorm Sofa, bevor die nächste Gassirunde ansteht. Wo ich am liebsten schlafe, verrate ich euch im Übrigen demnächst.
Euer Murph
Blogbeitrag erstellt von www.kleoschreibt.de