Aus meinem Australian Shepherd Tagebuch
Wieder einmal ist ein Jahr vorbei und Silvester mit Hund steht kurz bevor. Damit es für meine Hundekollegen und -kolleginnen ein entspannter Silvester mit Hund wird, habe ich hier ein paar Tipps aus meinem Leben.
Warum wir Hunde Silvester nicht mögen
Sehr gutes Gehör von Hunden
Ich als Australian Shepherd habe ein besonders gutes Gehör und bestimmt viele meiner vierbeinigen Freunde auch. Daher mögen wir das laute Geböller und Getöse ganz und gar nicht. Schon Tage vor Silvester habe ich auf meinen Gassirunden vereinzelt ein Krachen und Knallen gehört, das mir Angst eingejagt hat. An diesen Tagen um Silvester darf ich daher, außer im (ausbruchssicheren) Garten, nicht frei laufen sondern nur mit der Schleppleine. Denn Mama hat Angst, dass ich draußen im Wald bei einem Raketenkrachen vor lauter Panik weglaufen könnte. Ich wäre nicht der erste Hund, dem das passiert ist!
Sehr guter Geruchssinn von Hunden
Da ich eine sehr gute Schnüffelnase besitze, nehme ich mit meinem feinen Geruchssinn diesen merkwürdigen, stinkenden Geruch um und an Silvester wahr. Das gefällt mir gar nicht. Denn mit dem Geruch erinnere ich mich automatisch an das Geheule der Silvesterraketen und werde ganz unruhig. Viele meiner Hundefreunde bekommen Angst oder gar Panik, wenn sie mit dem Geruch negative Erlebnisse aus der Vergangenheit verknüpfen.
Gutes Sehvermögen beim Hund
Wir Hunde können gerade nachts sehr gut sehen, viel besser als Menschen. Die grellen Blitze, die so ein Feuerwerk verursacht, nehmen wir stärker wahr als die Zweibeiner. Das kann uns Vierbeinern ebenfalls Angst einjagen. Zu Hause macht mir persönlich das grelle Licht draußen nicht so sehr zu schaffen. Lichtempfindlichen Fellnasen empfehle ich, dass ihre Zweibeiner die Rollläden schließen. Dies dämmt noch zusätzlich den Lärm.
Wie wir entspannt Silvester mit Hund verbringen
Hund nicht alleine lassen
Ich bin meiner Familie sooo dankbar, denn sie lässt mich an Silvester nie allein. Wenn wir zu Freunden eingeladen sind, bedeutet dies: entweder mit mir oder gar nicht! Also haben wir entweder zusammen Silvester bei Freunden verbracht oder gemeinsam zu Hause. Zu Hause achtet meine Familie immer darauf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Denn dann ist der Lärm und die Angst nicht allzu groß für mich. Entweder sorgt zusätzlich der Fernseher für eine ablenkende Geräuschkulisse oder falls Besuch da ist, reicht das Geplapper schon aus.
Fenster und Türen schließen
Meine Zweibeiner passen auch bei den Gästen immer gut auf, dass diese die Haustür schließen, wenn sie sich um Mitternacht draußen das Feuerwerk anschauen möchten. Denn schon so mancher Vierbeiner ist vor Panik durch die Haustür entwischt. Und dann ist die Freude groß! Ein Sektkorken-Knallen in der Wohnung kann schon Auslöser für eine Panikattacke beim Hund sein.
Nähe und Geborgenheit geben
An Silvester bekomme ich immer besonders viele Streicheleinheiten. Ich halte mich immer ganz nah bei meiner Familie auf und suche den Körperkontakt zu ihr. Das gibt mir Sicherheit, wenn ich mich im Schutze meiner zweibeinigen Herde befinde. Ich habe von Hundefreunden gehört, die sich an Silvester lieber in ihr Körbchen zurückziehen. Dann würde ich bevorzugen, wenn das Hundekörbchen in der Nähe meiner Familie steht.
Ansonsten verhält sich meine Familie an Silvester ganz so wie immer, denn auch das gibt mir Sicherheit. Wenn meine Zweibeiner Angst um mich hätten oder mich bemitleiden würden, würde ich dies mit meinem feinen Gespür sofort mitbekommen. Denn ich bin ja ganz schön clever! Dann würde sich die Angst ganz automatisch auf mich übertragen.
Frühe letzte Gassirunde
Damit ich nicht allzu sehr von verfrühten Krachern beunruhigt werde, treten wir die letzte Gassirunde spätestens um 22 Uhr an. Längere Spaziergänge haben wir schon am Nachmittag unternommen. Wie erwähnt, ist statt Freilauf „Langlauf“ an und um Silvester angesagt. Mit der Langlaufleine kann ich nicht ausbüxen, falls ich mich vor einer verfrühten
Rakete erschrecken sollte. Bei dem Schnüffeln und den Suchspielen im Wald habe ich mich geistig so ausgelastet, dass ich alleine deswegen schon müde am Silvesterabend bin. Meist schlafe ich friedlich, nah bei meiner Familie ein und werde erst wach, weil alle plötzlich aufstehen und sich umarmen. Beim Kuscheln darf ich ja auf keinen Fall fehlen!
In diesem Sinne: Ein ruhiger Silvester mit Hund und alles Gute im neuen Jahr!
Euer Murph
Blogbeitrag erstellt von www.kleoschreibt.de